Der Hafen gen Osten
Nur wenige der Jachthäfen Dänemarks sind gen Osten ausgerichtet. Die jenigen, die es sind, verfügen in der Regel alle über eine Förde, die dem Rasen der Elemente Einhalt gebieten kann. Spodsbjerg hat keine. Hier waren es viele Jahre hindurch nur Fischer, Fähren und Lotsen, die direkt in den Großen Belt hinaus fuhren.
Die Fischer wegen des direkten Zutritts zu den guten Fangplätzen. Die Fähren wegen der kurzen Fahrstrecke zu den seeländischen Verbindungen. Und die Lotsen, weil es genau hier ist, dass die lange und schwierige Passage durch den Belt und die Meeresgrunde nördlich davor beginnt.
Schon seit mehr als 30 Jahren war von einem Jachthafen gesprochen worden, aber sämtliche Pläne waren gescheitert.
1992 sollte es anders laufen. Es eröffnete sich die Möglichkeit, finanzielle Mittel von der EU zu erhalten und dazu kam, dass es öffentliche und private Einrichtungen gab, die ein Interesse daran hatten, dass Spodsbjerg einen Hafen für Touristensegler bekam.
Insgesamt kamen 12 Millionen Dänische Kronen zusammen und es war genau der Betrag, der für den Hafen benötigt wurde.
Danach ging es von den ersten seriösen Plänen bis hin zum fertigen Hafen schnell.
Im Oktober 1993 nahm Peter Hansen, Vorrsitzender des Leitungsgremiums, den ersten Spatenstich am Strand südlich des Fischereihafens vor und am 4. Juni des darauf folgenden Jahres fand die Einweihung statt.
Die Fertigstellung erfolgte geringfügig verzögert, was darin begründet war, dass während der gesamten Bauzeit über längere Zeittabschnitte hinweg gegen schlechtes Wetter zu kämpfen war.
Der Spodsbjerger Jachthafen wurde nach allen Regeln der Kunst eingeweiht. Um 12 Uhr kamen fünf Lotsenboote in den Hafen hinein, der sie mit seinen 180 Liegeplätzen herzlich in Empfang nahm.
Die Stadt konnte ihre neue Flaggenallee präsenntieren und keiner blieb zu Hause.
Ganz vorne in der Flottille der Lotsenboote lag die "Stella Polaris" und mit an Bord war der Initiator über alle, Peter Hansen, und er war es auch, der die Schnur durchschnitt und den Hafen für geoffnet erklärte.
Den ganzen Tag war am Hafen Tag der offenen Tür und in dem großen Gästezelt wurden an die vielen Gaste Fassbier in riesigen Mengen über die Theke gereicht.
1.000 Liter, konnte der neue Hafenmeister Jens Pedersen später enthüllen. Der Andrang in dem Zelt war tatsächlich dermaßen groß gewesen, dass nicht einmal für den Hafenmeister Platz gewesen war.
Aber der Alltag kehrte zurück und heute ist der Hafen eine Zierde für die Stadt und heißt mit offenen Armen alle willkommen, die in ihn hineinsegeln. Der Spodsbjerger Jachthafen ist ein viel genutzter Hafen.
Nicht zuletzt in der Saison für Angler, die via den Hafen zu einigen der besten Angelplätze Dänemarks Zutritt haben.
Heute liegen im Hafen 80 Jollen zur Vermietung. Dazu kommt eine lange Reihe von Anglern, die ihre eigenen Jollen haben und letztendlich gibt es auch diejenigen, die selbst Boote mitbringen und dabei die Schleppstelle benutzen.
Den Sommer hindurch kommen auch viele Touristensegler. Oft sind es Boote aus Deutschland und Holland, die auf ihrer Fahrt nach Norden ein oder zwei Tage Spodsbjerg anlaufen um die guten Einrichtungen des Jachthafens zu nutzen und die bequemen Möglichkeiten zum Einkauf von Waren des täglichen Bedarfs wahrzunehmen.
Nach 10 Jahren. Angeln hat sich etwas stagniert. Von gehabt vier Angelkutter, die wir jetzt haben nur eine. Vermietungsboote für den Fischfang sind immer noch gut. Vor allem in den Monaten Mai und September werden bis gut gebucht. Unsere Warteliste auf einmal lag bei 38 ist ebenfalls nach unten gebracht, heute sind es 10. Die Zahl der Gast Yachten pro. Jahr zwischen 4000-4300.
Jetzt, 21 Jahre nach Eröffnung des Hafen. Unterzeichnenden sind noch Hafenmeister in Spodsbjerg Jachthafen . Angeln ist wieder gestiegen. Wir haben wieder zwei einheimischen Boote, die regelmäßig bringt Angler auf dem Belt, um für Kabeljau und Plattfische angeln. Die Zahl der Gäste, die ihr eigenes Boot auf einem Anhänger zu bringen ist fast explodiert und der Bootsvermietung berichtet auch, dass 2015 war das beste Jahr bisher.
Übernachtung unter Seglern ist leider rückläufig, und im Jahr 2015 unter 3000 hat uns besucht.
Der Hafen hat vor kurzem einen neuen Spielplatz eingerichtet. Auch unsere Tankanlagen wurde renoviert und zog weiter nach innen auf dem Kai.
Dezember 2015
Hafenmeister Jens Pedersen
